Heimatbund Gemeinde Finnentrop
Heimatbund Gemeinde Finnentrop besuchte in Drolshagen, die Pfarrkirche
St. Clemens und das „Alte Kloster“
von Doris Kennemann
Die Besuchergruppe des Heimatbundes Gemeinde Finnentrop mit Bürgermeister Ulrich Berghof vor dem
„Alten Kloster“ in Drolshagen
Fotos: Eckard Sieg
Die
diesjährige
Fahrt
des
Heimatbundes
Gemeinde
Finnentrop
führte
über
30
Mitglieder
und
Gäste
nach
Drolshagen, wo sie eine Besichtigung der Pfarrkirche St. Clemens und des „Alten Klosters“ erwartete.
Pfarrer
Markus
Leber
begrüßte
die
Besucher
in
der
alten
Basilika,
deren
ursprünglicher
Bau
nachweislich
bis
in
die
Zeit
des
Bischofs
Anno
von
Köln
(1050
–
1075),
vielleicht
sogar
bereits
ins
frühe
11.
Jahrhundert
reicht.
Im
Jahr
1235
stifteten
Graf
Heinrich
III.
von
Sayn
und
seine
Gemahlin
Mecht-
hildis
von
Landsberg
dem
Ort
Drolshagen
ein
Zisterzienserinnenkloster,
was
den
Ausbau
der
bisherige
einfachen
Saalkirche
zur
Basilika
zur
Folge
hatte.
Der
für
Zisterzienserkirchen
untypische
Turm
wurde
erst
im
Jahr
1491
im
Zuge
der
Stadtbefestigung
als
Wach-
und
Wehrturm
hinzugefügt.
Pfarrer
Leber
wusste
spannende
und
unterhaltsame
Geschichten
über
die
nicht
immer
einfachen
Beziehungen
zwischen
den
„zänkischen“
Ordens-schwestern,
unter
ihnen
auch
die
aus
Serkenrode
stammende
Äbtissin
Eva
von
Plettenberg,
und
der
Drolshagener
Bevölkerung
wegen
der
gemeinsam
genutzten
Kirche
zu
berichten.
Er
stellte
den
interessierten
Gästen
die
Innenausstattung
der
Kirche,
worunter
sich
sehenswerte
romanische
Fresken
befinden,
vor
und
berichtete
von
den
im
Dezember
2016
abgeschlossenen,
umfang-
reichen
Renovierungsarbeiten.
Interessant
war
auch
der
Blick
in
die
„neue
Kirche“,
die
in
den
1960er
Jahren
so
geschickt
an
den
Altbau
angefügt
wurde,
dass
die
Basilika
nach
innen
und
außen
als
dominierender
Baukörper
erhalten
blieb.
Als
besondere
Überraschung
für
die
Besucher
aus
Finnentrop
ließ
Kirchenmusiker
Thomas
Grütz
die
neu renovierte Barockorgel aus dem Jahr 1787 erklingen.
Gleich
nebenan
im
Musiksaal
des
„Alten
Klosters“
empfing
anschließend
der
Bürgermeister
der
Stadt
Drolshagen,
Ulrich
Berghof,
die
Besuchergruppe
–
eine
Premiere
für
beide
Seiten.
Denn
erstmals
in
der
25-
jährigen
Vereinsgeschichte
hieß
ein
amtierender
Bürgermeister
die
Mitglieder
des
Heimatbundes
bei
einer
Fahrt
willkommen.
Und
Ulrich
Berghof
betätigte
sich
nach
eigener
Auskunft
erstmals
als
Fremdenführer.
Eigens
für
diesen
Zweck
hatte
er
auf
Grundlage
der
Forschungen
von
Peter
Vitt
eine
bildgestützte
Präsentation
zur
Geschichte
des
Kloster
vorbereitet,
das
den
Töchtern
adliger
Familien
aus
dem
Sauerland
und
dem
Rheinland
vorbehalten
war.
Nach
der
Reformation
sank
die
Zahl
der
Ordensschwestern
und
ein
sittlicher
Verfall,
z.B.
durch
Vernachlässigung
der
Klausur
und
Verschmähung
der
Ordenstracht,
setzte
ein.
Erst
durch
den
30-jährigen
Krieg
wurde
diese
Entwicklung
beendet.
Nach
der
Säkularisation
unter
der
napoleonischen
Herrschaft
1803
verließ
der
Konvent
das
in-
zwischen
wirtschaftlich
heruntergekommene
Anwesen
bereitwillig.
Von
dem
einst
großen
Klostergut
ist
heute
nur
noch
ein
vermutlich
1679
errichteter
Gebäudeflügel
erhalten.
Diesen
erwarb
die
Stadt
Drolshagen
im
Jahr
1844
und
nutzte
ihn
als
Schule,
Vikars-
und
Lehrer-
wohnung.
Nach
umfangreichen
Restaurierungs-
arbeiten
in
den
1970er
und
80er
Jahren
unter
Mitwirkung
des
ehemaligen
Stadtdirektors
von
Drolshagen
und
Heimatbund-Mitglieds
Hermann
Schmelzer
ist
das
Gebäude
heute
eine
öffentliche
und
gern
genutzte
Begegnungsstätte
und
Teilstandort
der
Verwaltung.
Beim anschließenden Kaffeetrinken im Hotel „Zur Brücke“ berichtete Klaus Strugalla vom Heimatverein
Drolshagener Land im „kollegialen“ Austausch von den vielfältigen Tätigkeiten seines Vereins.
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