Heimatbund Gemeinde Finnentrop
 
 
 
 
 
 
 
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  Besichtigung des WDR-Studios in Siegen
  von Doris Kennemann
 
 
  Anlässlich
  seines
  50-jährigen
  Jubiläums
  war
  das
  Studio
  des
  Westdeutschen
  Rundfunks 
  (WDR)
  in
  Siegen
  kürzlich
  Ziel
  der
  alljährlichen
  Betriebsbesichtigung
  des
  Heimatbundes 
  Gemeinde
  Finnentrop.
  Eine
  persönliche
  Anbindung
  an
  die
  Region
  besteht
  u.a.
  durch
  die 
  Studioleiterin
  Beate
  Schmies
  und
  die
  Redakteurin
  Melanie
  Wensing,
  die
  beide
  aus 
  Finnentrop
  stammen.
  Daher
  ließ
  Beate
  Schmies
  es
  sich
  nicht
  nehmen,
  die
  20
  Gäste
  aus 
  ihrer
  Heimat
  persönlich
  zu
  begrüßen.
  Sie
  stellte
  ihnen
  den
  WDR
  Siegen
  vor
  und 
  beantwortete viele Fragen u.a. zur Programmgestaltung.
  Mit
  zwei
  Mitarbeitern,
  einer
  Tonbandmaschine
  und
  einem
  Fernmeldegerät
  produzierte
  ein 
  kleines
  Hörfunkbüro
  in
  der
  Fürst-Johann-Moritz-Straße
  ab
  Oktober
  1968
  die
  ersten
  Beiträge 
  für
  den
  WDR.
  Im
  Zuge
  der
  Regionalisierung
  des
  WDR
  wurde
  der
  Standort
  in
  Siegen
  in
  den 
  1980er
  Jahren
  zu
  einem
  kompletten
  Hörfunkstudio
  mit
  eigenen
  Radiosendungen 
  ausgebaut.
  Das
  Sendegebiet
  umfasst
  den
  Raum
  zwischen
  Siegen
  und
  Soest,
  zwischen 
  Lüdenscheid
  und
  Winterberg.
  1996
  folgte
  der
  Ausbau
  zum
  Fernsehstudio
  mit 
  Vorbildcharakter.
  Die
  Produktion
  wurde
  komplett
  auf
  digitale
  Technik
  umgestellt
  -
  als
  erstes 
  Studio
  im
  ganzen
  WDR.
  Zum
  damaligen
  Zeitpunkt
  entstand
  im
  neuen
  Sieg-Carré
  am 
  Bahnhof
  eines
  der
  modernsten
  Rundfunkstudios
  in
  Europa.
  Im
  April
  2007
  ging
  das
  WDR 
  Team auf Sendung. 
  Beate
  Schmies
  erklärte:
  "Wir
  denken
  crossmedial,
  das
  heißt,
  zuerst
  entscheiden
  wir
  über 
  das
  Thema,
  die
  Geschichte
  und
  überlegen
  dann,
  wie
  wir
  das
  Thema
  für
  Radio,
  Fernsehen 
  und
  Social
  Media
  aufbereiten."
  Für
  die
  Erstellung
  eines
  Sendebeitrages
  vor
  Ort
  bedeutet 
  Digitalisierung,
  dass
  nicht
  mehr
  drei
  Personen
  für
  Kamera,
  Ton
  und
  Moderation
  benötigt 
  werden.
  Die
  neuen
  Technologien
  ermöglichen
  es
  den
  Reportern,
  diese
  Funktionen
  allein
  zu 
  übernehmen.
  Ihr
  Material
  wird
  zeitgleich
  an
  die
  Fernseh-,
  die
  Radio-
  und
  die 
  Internetredaktion
  gesendet,
  so
  dass
  eine
  Berichterstattung
  zeitnah
  auf
  allen
  Kanälen 
  stattfinden kann.
  Im
  Anschluss
  an
  diese
  Einführung
  führte
  Damian
  Kaczmarek
  die
  Besucher
  durch
  die
  Räume. 
  Das
  erste
  Ziel
  war
  das
  Redaktionsbüro,
  das
  entsprechend
  der
  oben
  geschilderten 
  Crossmedialität
  in
  drei
  Bereiche
  untergliedert
  ist.
  Am
  Beispiel
  der
  Lokalzeit
  Südwestfalen 
  erklärte
  Kaczmarek
  die
  Produktion
  der
  Sendung,
  die
  bereits
  eine
  Woche
  im
  Voraus
  geplant 
  wird.
  Wiederkehrende
  Rubriken
  sind
  für
  jeden
  Wochentag
  mit
  farbigen
  Karten
  an
  einer 
  großen
  Pinnwand
  dokumentiert.
  Bei
  der
  Auswahl
  der
  Beiträge
  legt
  die
  Redaktion
  großen 
  Wert
  auf
  die
  unterschiedlichen
  Zuschauerinteressen.
  Natürlich
  wird
  auch
  genug
  Sendezeit 
  für aktuelle Ereignisse freigehalten. 
  Angrenzend
  an
  das
  Redaktionsbüro
  befindet
  sich
  ein
  überraschend
  kleines
  Hörfunkstudio, 
  aus
  dem
  u.a.
  die
  Nachrichten
  gesendet
  werden.
  Damian
  Kaczmarek
  erläuterte,
  dass 
  Gesprächspartner,
  die
  sich
  für
  den
  Zuhörer
  scheinbar
  im
  gleichen
  Raum
  wie
  der
  Moderator 
  befinden,
  von
  überall
  her
  zugeschaltet
  werden
  können.
  Eine
  besondere
  Schwierigkeit
  für
  die 
  Moderatoren
  besteht
  darin,
  sich
  genau
  an
  die
  vorgesehene
  Sendezeit
  zu
  halten,
  da
  sie 
  entweder
  bei
  Überschreitung
  einfach
  ausgeblendet
  werden
  oder
  bei
  Unterschreitung
  eine 
  Funkstille entsteht. 
  Weiter
  führte
  der
  Weg
  in
  ein
  Schnittstudio,
  in
  dem
  gerade
  ein
  Beitrag
  für
  die
  Lokalzeit 
  entstand.
  Die
  Besucher
  erfuhren,
  dass
  zuerst
  verschiedene
  Versionen
  eines
  Beitrages
  in 
  unterschiedlicher
  Länge
  angefertigt
  werden.
  In
  der
  Regel
  sind
  dabei
  die
  Reporter,
  die
  das 
  Material
  geliefert
  haben,
  anwesend,
  um
  eine
  Auswahl
  zu
  treffen
  und
  Schwerpunkte
  zu 
  setzen.
  Danach
  ging
  es
  in
  den 
  Regieraum
  des
  Sendestudios. 
  Hier
  befinden
  sich
  fünf 
  Arbeitsplätze,
  von
  denen
  aus 
  u.a.
  Ton,
  Bild,
  die
  Zuschaltung 
  von
  Beiträgen
  und
  die 
  Einblendung
  von
  Untertiteln 
  gesteuert
  werden.
  Von
  der 
  Größe
  des
  Studios
  selbst 
  waren
  die
  Besucher 
  überrascht,
  da
  es
  auf
  dem 
  Bildschirm
  geräumiger 
  erscheint,
  besonders
  wenn
  ein
  Gesprächspartner
  anwesend
  ist.
  Jeder
  der
  Gäste
  durfte
  auf 
  Wunsch
  den
  Platz
  des
  Moderators
  einnehmen
  und
  die
  Technik
  des
  Ablesens
  eines
  Textes 
  von einem Teleprompter ausprobieren. 
  Zur
  Freude
  der
  Finnentroper
  trafen
  sie
  bei
  der
  Verabschiedung
  noch
  die
  Lokalzeit-
  Moderatorin
  Michaela
  Padberg,
  die
  wenige
  Wochen
  zuvor
  Festrednerin
  bei
  der
  Verleihung 
  des
  Ehrenamtspreises
  der
  Gemeinde
  Finnentrop
  gewesen
  war
  und
  sich
  gern
  an
  ihren 
  Besuch in Lenhausen erinnerte.
 
 
 
  Foto: Damian Kaczmarek
 
 
  Die Mitglieder des Heimatbundes Gemeinde Finnentrop trafen im WDR-Studio Siegen 
  auf die Moderatorin Michaela Padberg (4. v. l.).