Heimatbund Gemeinde Finnentrop
 
 
 
 
 
 
 
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  Diesseits von Eden - Heimatbund Finnentrop besuchte den 
  Bibelgarten in Heinsberg
  von Doris Kennemann
 
 
  Foto: Regina Schmidt
 
 
 
  Denn
  die
  beiden
  Religionspädagogen
  haben
  auf
  ihrem
  Grundstück
  vor
  16
  Jahren
  begonnen
  einen 
  Bibelgarten
  anzulegen,
  in
  dem
  auf
  3000
  qm
  rund
  120
  Pflanzen
  wachsen,
  die
  in
  der
  Bibel
  namentlich 
  erwähnt
  oder
  als
  christliche
  Symbolpflanzen
  bekannt
  sind.
  „Die
  Idee
  stammt
  von
  meiner
  Frau.
  Ich 
  bin
  der
  Mann
  fürs
  Grobe
  und
  habe
  das
  dann
  umgesetzt“,
  erzählt
  Rudolf
  Schmidt.
  Erkennbar
  viel 
  Herzblut
  und
  Zeit
  steckt
  das
  Ehepaar
  in
  sein
  Hobby.
  So
  entlockte
  der
  Anblick
  des
  liebevoll
  gestalteten 
  und gepflegten Gartens manche Bewunderungsrufe bei den Besuchern. 
  Wer
  beim
  Begriff
  Bibelgarten
  an
  eine
  Sammlung
  exotischer
  Pflanzen
  dachte,
  erlebte
  beim
  Rundgang 
  über
  das
  Areal
  eine
  Überraschung.
  Denn
  viele
  der
  Pflanzen
  lassen
  sich
  auch
  im
  heimischen
  Garten 
  finden,
  z.B.
  Rosen
  und
  Efeu.
  Die
  wilde
  Erdbeere,
  die
  gleichzeitig
  Blüten
  und
  Früchte
  trägt,
  steht
  für 
  die
  unbefleckte
  Empfängnis
  Mariens.
  Getreide
  wie
  Gerste,
  Roggen
  und
  Weizen
  sowie
  Wein
  erinnern 
  an
  das
  letzte
  Abendmahl
  Jesu
  mit
  seinen
  Jüngern.
  Neben
  dem
  Gartenteich
  wachsen
  Binsen,
  Material 
  für
  das
  Körbchen,
  in
  dem
  Moses
  ausgesetzt
  wurde.
  Auf
  Papyrus
  wurden
  die
  ersten
  Bücher
  der
  Bibel 
  geschrieben,
  aus
  Zedernholz
  der
  Tempel
  in
  Jerusalem
  errichtet,
  die
  Blätter
  der
  Pimpernuss
  oder 
  Pistazie
  zieren
  als
  Ornamente
  zahlreiche
  Barockkirchen.
  Im
  Immergrün
  hält
  sich
  der
  Teufel
  versteckt. 
  Tamarisken,
  Senf,
  Feigen
  und
  vieles
  mehr:
  Hübsch
  gestaltete
  Hinweisschilder
  gaben
  den
  Besuchern 
  die Möglichkeit, die bekannten und unbekannten Pflanzen selbst zu erkunden.
 
 
  Ein kleines Pradies auf Erden war kürzlich für 29 Mitglieder und Gäste des Heimatbundes 
  Gemeinde Finnentrop das Ziel ihrer diesjährigen Jahresfahrt. Zu finden ist dieser Garten Eden in
  Kirchhundem-Heinsberg bei Regina und Rudolf Schmidt. 
 
 
 
  Im
  Schatten
  einer
  großen
  Kastanie
  präsentierte
  Regina
  Schmidt
  anschließend
  bei
  Granatapfelsaft 
  und
  Tee
  von
  der
  malvenartigen
  Zistrose
  biblische
  Düfte.
  Darunter
  befanden
  sich
  wohlriechende 
  Harze
  wie
  Styrax
  vom
  Amberbaum,
  Lapdanum
  von
  der
  Zistrose
  und
  Mastix
  von
  der
  Pistazie. 
  Letzteres
  ist
  auch
  bekannt
  als
  Klebstoff
  für
  Theaterbärte.
  Mit
  Nardenöl
  soll
  die
  Sünderin
  in
  Bethanien 
  Jesus
  die
  Füße
  gesalbt
  haben.
  Natürlich
  durften
  auch
  Weihrauch
  und
  Myrrhe,
  die
  Geschenke
  der
  drei 
  Weisen zur Geburt Jesu, nicht fehlen. 
  Sehen,
  Riechen,
  Fühlen,
  Schmecken:
  Der
  Besuch
  im
  Bibelgarten
  wurde
  für
  die
  Heimatfreunde
  zu 
  einem
  wahrhaft
  sinnlichen
  Erlebnis.
  Beim
  gemütlichen
  Kaffeetrinken
  am
  Rhein-Weser-Turm
  ließen 
  sie den Tag ausklingen.